Engagierten Umweltschutz machen wir zusammen

Allumfassender Umweltschutz ist die Grundlage für eine hohe Lebensqualität in einer vielfältigen und naturnahen Landschaft zwischen Werratal, Hoher Meißner, Kaufunger Wald und Ringgau. Es gilt die beeindruckende geologische Vielfalt, die unterschiedlichsten Landschaftsformen und mannigfaltige Flora und Fauna zu schützen und weiter zu entwickeln. Zukunftsorientiertes Leben und Wirtschaften im Werra-Meißner-Kreis gibt es nur im Einklang mit unserer Umwelt.

Dafür setzen wir uns ein:

  • Erhalt unserer Böden mit allen wichtigen Funktionen.
  • Reinhaltung der Luft, z.B. durch zusätzliche Grünanlagen oder die Verkehrswende.
  • Schutz unserer Wasserkreisläufe und Sicherung der Trinkwasserversorgung mit hoher Qualität sowie sparsamer Umgang mit Trinkwasser im privaten wie auch gewerblichen und landwirtschaftlichen Bereich und Nutzung von Regen- und Grauwasser. Wir werden der Versickerung von Regenwasser Vorrang geben gegenüber der Einleitung ins Gewässer.
  • Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm durch flächendeckende, ambitionierte Lärmminderungspläne.
  • Reduzierung von Lichtemissionen durch bedarfsgerecht geschaltete, insektenfreundliche und nach unten abstrahlender Straßenbeleuchtung sowie Prüfung der nächtlichen Daueranstrahlung von Gebäuden.

Natur- und Tierschutz

Die vielfältig strukturierte Landschaft im Werra-Meißner-Kreis bietet für zahlreiche schützenswerte Pflanzen- und Tierarten Lebensräume und Rückzugsgebiete, die wir für nachfolgende Generationen erhalten und nachhaltig weiterentwickeln wollen. Die Landwirtschaftsverwaltung des Kreises leistet schon heute gemeinsam mit Landwirt*innen und der berufsständischen Vertretung einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Zahlreiche Betriebe nehmen an den Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen teil. Insbesondere das Staatsziel Tierschutz wollen wir noch stärker in den Fokus der Kommunalpolitik rücken.

Dafür setzen wir uns ein:

  • Berücksichtigung des Naturschutzes auf allen Ebenen, dazu gehört die Stärkung des ehrenamtlichen Naturschutzes, sowie die personelle Verstärkung der unteren Naturschutzbehörde.
  • Sicherung und Weiterentwicklung des an der ehemaligen innerdeutschen Grenze verlaufenden Grünen Bandes als „Nationales Naturmonument“.
  • Unterstützung des Geo-Naturparks Frau Holle in seiner Funktion als Landschaftspflegeverband für den Werra-Meißner-Kreis
  • Einsetzung eine*r ehrenamtlichen Tierschutzbeauftragten.
  • Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements für den Tierschutz, z.B. in den Tierheimen und Tierauffangstationen.
  • Förderung des Ökolandbaus zum flächenhaften Natur- und Umweltschutz.
  • Einsaat von öffentlichen Flächen mit Blühpflanzen als Beitrag zur Stabilisierung der Artenvielfalt und als Futterquelle für Insekten.
  • Feldraine als landschaftstypische Verbindungsstrukturen erhalten. Dazu dürfen sie weder gespritzt noch gedüngt werden. Der illegale Umbruch von Feldrainen und -wegen ist konsequenter zu verfolgen.
  • Förderung von Maßnahmen und Projekten zur weitergehenden Steigerung der Artenvielfalt im Werra-Meißner-Kreis.
  • Unterstützung des Projektes „Schaf schafft Landschaft“, das die biologische Vielfalt auf Kalkmagerrasen, Streuobstwiesen und Grünland sowie die heimischen Schäfereibetriebe fördert.
  • Kein Einsatz von Glyphosat auf öffentlichen Flächen.
  • Ausweitung und Weiterentwicklung von Gartenprojekten wie Stadtgärten oder Urban Gardening.

Werraschutz

Seit mehr als 100 Jahren belasten die festen und flüssigen Abfälle aus der Kali-Industrie das Flussgebietssystem von Werra und Weser. Um diesen unhaltbaren Zustand zu beenden, sind der Schutz des Grundwassers und die Entlastung der Werra seit vielen Jahren wichtige Bausteine unserer Politik. Durch gemeinsames Handeln ist es uns gelungen das Unternehmen K+S zu bewegen, seine Abwässer zu verringern und seine Produktionsprozesse zu verbessern. Der „Maßnahmenplan Salz“, den die Flussgebietsgemeinschaft Werra-Weser im März 2016 verabschiedet hat, enthält viele wichtige Forderungen, die die hessische Umweltministerin in zähen Verhandlungen hat umsetzen können. Auch wenn wir uns an einigen Stellen strengere Ziele gewünscht hätten, werden damit endlich umsetzbare Schritte für den Schutz von Werra und Grundwasser gegangen.

Dafür setzen wir uns ein:

  • Keine Versenkung von laugenhaltigen Abwässern in den Untergrund über das Jahr 2021 hinaus, so wie im Bewirtschaftungsplan beschlossen.
  • Keine Einleitungen von laugenhaltigen Abwässern in die Werra über die im bestehenden Bewirtschaftungsplan definierten Mengen hinaus.
  • Konsequenter Gewässerschutz bei der anstehenden Überarbeitung des Bewirtschaftungsplans bis 2027 mit dem Ziel, die Werra zu einem naturnahen Gewässer zu entwickeln.

Abfall

Ein sparsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen dieser Erde ist schon immer ein wesentlicher Grundsatz unserer Politik. Die Vermeidung von Abfällen, der Gebrauch von Mehrwegsystemen und der Einsatz von recyceltem Material sind für uns Handlungsfelder, welche in Zukunft weiterhin energisch und zielstrebig ausgeweitet werden sollten. Der Gedanke der Kreislaufwirtschaft muss fortgeführt und weitergedacht werden.

Dafür setzen wir uns ein:

  • Ausbau der Abfallvermeidungsstrategie des Werra-Meißner-Kreises im privaten, gewerblichen und kommunalen Bereich.
  • Fortführung der kreiseigenen Abfallberatung zur weitergehenden Bewusstseinsstärkung für nachhaltigen Umgang mit Abfall- und Reststoffen.
  • Unterstützung der Gebrauchtwarenzentren in Eschwege und Witzenhausen.
  • Eröffnung weiterer Repair-Cafés und Unterstützung damit verbundener sozialer Initiativen.
  • Ausbau der getrennten Sammlung, Zerlegung und stofflichen Verwertung von Elektroaltgeräten.
  • Fortführung der Verwertung unserer getrennt gesammelten Bioabfälle in der Biogasanlage in Lohfelden zur Erzeugung von nachhaltigem Strom, Wärme und Kompost.
  • Fortführung des Modellvorhabens „Holzige Biomasse“ und weitergehende Angebote dezentraler Annahmestellen für holzige Materialien aus privaten Gärten, kommunaler Pflege und der Landschaftspflege als Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz sowie zur regionalen Energiegewinnung und Wertschöpfung.
  • Förderung von Mehrwegsystemen, wie z.B. der Frau-Holle-Tasse und dem Werra-Meißner „Coffee to go“-Becher.
  • Initiativen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sowie von Plastik- und Verpackungsabfall.