Anlässlich des Weltfrauentags am 08. März weisen Bündnis 90/Die Grünen auf die nach wie vor bestehenden Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern sowie auf den geringen Frauenanteil in kommunalen Parlamenten hin.
Dazu Sigrid Erfurth, Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion: „Unbezahlte Familienarbeit wird nach wie vor maßgeblich von Frauen erledigt, sie haben schlechtere Chancen im Erwerbsleben und bekommen weniger Geld für ihre Arbeit. Damit sich diese und andere Ungerechtigkeiten ändern müssen Führungspositionen, Aufsichtsräte und unsere Parlamente die Realität der Bevölkerung abbilden. Statt der Hälfte sind aber im Kreistag nur knapp ein Drittel der Abgeordneten weiblich.“
Nur ein Drittel aller Kandidierenden weiblich
Für die Kreistagswahl wurden 179 Männer nominiert, aber nur 94 Frauen. Damit ist wieder nur gut ein Drittel der Kandidierenden weiblich. Bei FDP, CDU und AfD sogar nur ein Viertel. Lediglich Bündnis 90/Die Grünen haben eine quotierte Liste aufgestellt.
„Mit 31 Kandidatinnen ist mehr als die Hälfte unserer Kandidierenden weiblich“, so Corinna Bartholomäus, Vorstandssprecherin der Kreis-Grünen.
„Es ist sehr bedauerlich, dass alle anderen Parteien deutlich dahinter zurückgeblieben sind. Während die Linke in Thüringen ein Gesetz zur paritätischen Besetzung von Wahllisten verabschiedet hat, sind hier drei ihrer vier Kreistags- und Kreisausschussmitglieder männlich. Genau diese Menschen bilden nun auch wieder die Spitze ihrer Liste.“
„Bei der Wahl tragen nicht nur die Wählerinnen und Wähler eine besondere Verantwortung, sondern auch die Parteien“, ergänzt Vorstandssprecher Felix Martin.
„Wir betrachten es als unsere Pflicht Gleichberechtigung zu leben. Gerade, weil Frauen einen Großteil der Familienarbeit erledigen engagieren sie sich seltener kommunalpolitisch. Deshalb adressieren wir Frauen ganz besonders und unterstützen sie in ihrem Engagement. Zur Kommunalwahl rufen wir alle Wählerinnen und Wähler auf, viele engagierte Frauen in den Kreistag und unsere Kommunalparlamente zu entsenden!“





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