Grundsätzlich ist es zu begrüßen dass die Fußballvereine und und mit ihnen eine Vielzahl Ehrenamtlicher unterstützt werden sollen. Fußball ist ein Breitensport, der viel zur Integration beiträgt. Es ist wie überall, wo zusammen gespielt, gefeiert und kommuniziert wird, gibt es weniger Probleme und es wird Verständnis füreinander aufgebaut.
Das dies aber nun vom Kunstrasenplatz abhängig gemacht wird ist bedauerlich. Wer sich mit der finanziellen und strukturellen Situation unserer Stadt auseinandersetzt, kann sich denken, dass dieses angestrebte Vorhaben ein Luxus ist, der im Moment gar nicht leistbar ist. Die SPD/CDU Koaliton hat das dieses Thema strategisch noch einige Tage vor der Bürgermeisterwahl 2024 ins Spiel gebracht und zugleich Haushaltsänderungen mit ihrer Mehrheit und Unterstützung der FDP geradezu durchgeboxt. Wenn wir uns einen Kunstrasenplatz leisten wollen, der mit 800.000,00 Euro veranschlagt wurde, werden viele andere notwendigen Maßnahmen darunter leiden oder gestrichen werden. So wurden beispielsweise die Maßnahmen des Werrauferumbaus zurück gestellt. Die müssen aber dringend weiter bearbeitet werden, weil das Integrierte städtebauliche Entwicklungsprogramm- Programm ( ISEK) ausläuft. Das ist wichtig, weil das Werraufer zu einem Aushängeschild der Stadt geworden ist, das Einheimische und Touristen gleichermaßen anzieht, wie wir jeden Sommer bei Cez Nadine beobachten können. Das Werraufer ist ein Ort zum Verweilen und stärkt die Innenstadt.
Ein nicht vorhersehbarer Kostenfaktor für die Stadt ist die Beteiligung am Klinikum Werra-Meißner, welche wichtig ist, aber Kosten im 6stelligen Bereich verusacht, Tendenz steigend!
In dieser Situation einen Kunstrasenplatz in Auftrag zu geben, ist schwer vermittelbar, zumal unserer Ansicht auch erst mal abgewartet werden muß, wie die weiteren Entscheidungen der EU hinsichtlich des angestrebten Verbotes von Kunstrasenplätzen aussehen werden. Auch wenn Füllmittel nicht mehr aus Kunststoff sein dürfen, die Matten an sich sind ja auch ein ökologisches Problem. Die Plätze müssen nach 10 Jahren auch wieder getauscht werden, hier kämen ja wieder große Summen ins Spiel, ebenso wie die begleitenden Arbeiten. Und wie wird der Müll entsorgt?
Bereits im Jahr 2017 hat die StaVO mit Beteiligung der SPD-Fraktion die Errichtung eines Kunstrasenplatzes prüfen lassen und sich aufgrund der Ergebnisse dieser Prüfung (zu erwartende Bau- und Materialkosten, sowie den Kosten für die Instandhaltung) dagegen entschieden.
Es wäre ratsam, diese Maßnahme noch mal gründlich zu überdenken und als Zwischenlösung die ehrenamtlich Arbeitenden besser zu unterstützen. Eine Beteiligung an Fahrtkosten sowie eine Optimierung der Hallennutzungspläne kann zur Entspannung der Situation beitragen.
800.000 Euro bei einem defizitärem Haushalt für 250 Spieler auszugeben bedeutet auch die Bevorzugung einer Sportart. Umgerechnet wären das pro Jahr und Spieler ca 320 Euro pro Spieler, wenn wir von 10 Jahren ausgehen, ohne zusätzliche Kosten. Es würde auch die Bevorzugung einer Sportart bedeuten. Generell sollte überlegt werden, wie wir die Jugendlichen grundsätzlich für mehr Sport begeistern können, auch mit kleinerem Budget.
Witzenhausen
Neuste Artikel
Kreistag Landwirtschaft
Bericht zur Lage der Landwirtschaft im Werra-Meißner-Kreis ist überfällig
Seit 2009 verfasst das für Landwirtschaft zuständige Dezernat beim Werra-Meißner-Kreis in dreijährigem Turnus einen Bericht zur Lage der Landwirtschaft im Werra-Meißner-Kreis. Ziel ist es, der Öffentlichkeit aktuelle Zahlen und Fakten zur heimischen Landwirtschaft an die Hand zu geben. Der letzte Bericht datiert aus dem Jahr 2019 und wurde im Kreistag am 21. September 2020 eingebracht.
Kreistag Wirtschaft
Eine Region mit Zukunft
Der Werra-Meißner-Kreis hat sich 2022 erfolgreich beim Bundeswettbewerb „Zukunft Region“ beworben und mit der Idee im Rahmen eines „Reallabors für Nachhaltiges Regionales Wirtschaften“ die erste Projektphase aus Bundesmitteln gefördert bekommen. Gemeinsam mit den Verbundpartnern wie dem Verein für Regionalentwicklung und Region im Wandel wurde in verschiedenen Workshops der Frage nachgegangen, wie es gelingen kann, gemeinsam…
Kreistag Mobilität
Grüne fordern sichere und pünktliche Schulbusse
Ende Januar wurde über die Schulbusse im Werra-Meißner-Kreis in der hessenschau berichtet unter der Überschrift „Zu voll, zu spät, zu unsicher“. In dem Bericht heißt es, dass viele Busse seit dem Betreiber-Wechsel Ende 2023 nicht mehr zuverlässig fahren, Unterricht erst verspätet starten kann und Busse überfüllt sind. Außerdem kam es im Raum Großalmerode zu einem…
Ähnliche Artikel
Witzenhausen
Weniger Schwerverkehr, weniger Lärm, mehr Schiene!
Die Planung und der Bau der Werrabrücke werden noch viele Jahre dauern, frühestens wird 2031 damit begonnen. Es stellt sich die Frage, ob die Planung, die Hessen Mobil nun durch Frau Strecker für einen Teilbereich der B 451 vorstellen ließ, somit nicht überflüssig ist. Zumal auch die öffentlichen Kassen leer sind.
Bürgermeisterwahl
Gardis v. Gersdorff will erste GRÜNE Bürgermeisterin von Witzenhausen werden
Bei der Bürgermeisterwahl in Witzenhausen kandidiert Gardis von Gersdorff für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Einstimmig nominierte die Mitgliederversammlung die promovierte Agrarwissenschaftlerin für die Wahl am 8. Oktober.
Landwirtschaft
Gefährliche Pestizidexporte stoppen – aber wie?
Der Arbeitskreis Landwirtschaft der GRÜNEN im Werra-Meißner Kreis lädt zu einem Workshop zum Thema Pestizidexporte mit den Grünen Politiker*innen Hans-Jürgen Müller (MdL Hessen), Debbie Düring (MdB) und Awet Tesfaiesus (MdB) ein. Im Rahmen eines interaktiven Workshop-Formats soll diskutiert werden, wie ein effektives Exportverbot hochgefährlicher Pestizide aussehen könnte und welche Schritte auf internationaler Ebene dafür nötig…