Grüne Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Müller und Felix Martin besuchen Werragut
Auf dem Biolandbetrieb Werragut bei Eschwege werden ökologische Landwirtschaft und soziale Arbeit verbunden. Seit 2008 bewirtschaftet Katharina Nennewitz den Gemischtbetrieb mit Hühnern in Mobilställen, Mutterkühen und Ackerbau und seitdem wird auch soziale Arbeit in den Betrieb integriert, d.h. dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen an den Alltagsarbeiten des Hofes mitwirken können und in das Hofleben integriert werden. Inzwischen ist ihr Sohn Julius Nennewitz eingestiegen und bringt neue Ideen mit. Gemeinsam mit dem Startup Triebwerk hat er bereits begonnen, ein Agroforstsystem auf 12 Hektar zu etablieren.
Familie Nennewitz führte die örtlichen Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Müller und Felix Martin, Obmann im Sozial- und Integrationsausschuss im Hessischen Landtag, über den Betrieb und informierte über den Mehrwert der sozialen Arbeit im Betrieb sowie die Vorzüge von Agroforst in Hinblick auf Ertragsstabilität in Zeiten des Klimawandels.
„Gut für Mensch, Tier und Umwelt, das ist der Anspruch, den ökologische Landwirtschaft hat. Auf dem Betrieb von Katharina und Julius Nennewitz wird dieses Leitbild konsequent umgesetzt“, sagt Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag.
Der landwirtschaftliche Betrieb als sozialer Ort hat aber auch eine lange Tradition. „Die Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben und Arbeitsbereiche und die Arbeit durch den Jahreslauf haben das Potenzial, sinnerfüllte Arbeitsumgebungen für unterschiedliche Menschen zu schaffen“, ergänzt Felix Martin, der in der GRÜNEN Fraktion unter anderem für Arbeitsmarkt und Ausbildung zuständig ist.
„Agroforst nennt man die Kombination aus Bäumen und Ackerkulturen. Agroforstsysteme verringern Bodenerosion, fixieren Kohlenstoff, nutzen Nährstoffe und Wasser aus tieferen Bodenschichten. Sie erzeugen außerdem ein förderliches Mikroklima, vernetzen Lebensräume für die Tierwelt und erhöhen die Biodiversität – und zusätzlich liefern sie noch leckere und gesunde Lebensmittel“, erklärt Bio-Landwirt Nennewitz
Bisher ist die Wirtschaftlichkeit dieser innovativen Form der Landbewirtschaftung allerdings noch nicht gegeben. „Für Agroforstflächen können aktuell 60 Euro/Hektar Förderung beantragt werden. Das deckt nicht man annährend die Kosten für die Pflanzung von Obstbäumen oder Sträuchern auf dem Acker. Hier brauchen wir zukünftig eine angepasste Förderung, die gerade in den ersten Jahren, wenn noch kein Ertrag anfällt, Investitionen unterstützt“, betont Müller.
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