Die Ortsmitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen hat in ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, Lukas Sennhenn als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2026 in Eschwege vorzuschlagen. Damit schicken die Mitglieder ihren Fraktionsvorsitzenden aus der Stadtverordnetenversammlung in das Rennen um die Nachfolge von Alexander Heppe.
Ortsverband und Fraktion schätzen die bisherigen Bewerber als konstruktive Mitstreiter in der Kommunalpolitik, jedoch benötigt die Kreisstadt jetzt angesichts der angespannten Haushalts- und Personalsituation eine Rathausleitung mit Expertise in den Angelegenheiten einer öffentlichen Verwaltung. Bei den bisherigen Kandidaten fehle der Verwaltungsbezug. „Dies möchte ich den Wählerinnen und Wählern mit meiner Kandidatur anbieten“, sagt der frischgebackene Bürgermeisterkandidat.
Nach dem Studium der Politikwissenschaft erlangte Sennhenn mit einer Arbeit über die Fachkräftegewinnung eines kommunalen Unternehmens einen Masterabschluss in Public Administration an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften und arbeitet seitdem als Referent für kommunale Angelegenheiten bei einem großen Thüringer Energiekonzern. „Lukas Sennhenn bringt mit seiner Ausbildung, seiner Tätigkeit in der öffentlichen Wirtschaft und zehn Jahren kommunalpolitischer Erfahrung alles mit, um ein guter Bürgermeister für seine Heimat- und Herzensstadt Eschwege zu werden. Er kennt sowohl die Entscheidungsprozesse der Verwaltung als auch die von städtischen Unternehmen“, sagen Vanessa Grauer und Jakob Mayer, Vorsitzende der Eschweger Grünen.
Trotz seines jungen Alters kann der 29-jährige bereits einiges an kommunalpolitischer Erfahrung vorweisen: Von 2019 bis 2021 gehörte er als jüngster Stadtrat dem Magistrat der Kreisstadt Eschwege an. Zwischen 2016 und 2021 war er Co-Vorsitzender des Ortsverbands Eschwege und ist seit 2021 Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung, Mitglied im Finanzausschuss, dem Ausschuss für Familie und Soziales, der Betriebskommission des Baubetriebshofs sowie dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Eschwege GmbH.
„Mein politisches Ehrenamt hat mir gezeigt, dass mir die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung viel Freude macht. Deshalb bin ich jeden dieser Schritte, von der Wahl des verwaltungswissenschaftlichen Studiums bis zum Berufseinstieg in die Energiewirtschaft, bewusst gegangen.“ Mit der Bewerbung um das Bürgermeisteramt soll nun der nächste Schritt folgen.
„Lukas Sennhenn ist gut vernetzt, sowohl in der Region als auch darüber hinaus“, sagt Felix Martin, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Kreistagsfraktion. „Wir haben schon zu Schulzeiten gemeinsam über Eschweger Kommunalpolitik diskutiert. Er hat das Zeug zum Bürgermeister!“
An der Verwaltungsspitze möchte Sennhenn Eschwege wieder ins Tun bringen und eine konsequente Haushaltssteuerung etablieren, die dringende Investitionen wie den Neubau der Feuerwache und die Reaktivierung des Parkhauses am Hospitalplatz ermöglicht. Neben der Stärkung der Wirtschaftsförderung liegt einer seiner Schwerpunkte auf der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. „In unserer Innenstadt habe ich das Laufen gelernt. Damals gab es überall Bäume und Brunnen. Ich möchte, dass die ganze Stadt wieder ein Wohlfühlort für alle Generationen ist.“
Zur Person
Lukas Sennhenn ist 29 Jahre alt. Der Eschweger hat nach dem Abitur am Oberstufengymnasium Politikwissenschaft in Göttingen und anschließend Public Administration an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer studiert. Er arbeitet für einen großen Energiekonzern in Thüringen. Seit 2019 ist er städtischer Mandatsträger. Zunächst gehörte er dem Magistrat an, ehe er 2021 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde. Er ist Mitglied im Finanzausschuss, dem Ausschuss für Familie und Soziales und gehört u.a. dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Eschwege GmbH an. In seiner Freizeit ist Sennhenn Trommler im Spielmannszug Werratal und findet seinen Ausgleich neben der Musik als Fan bei Spielen heimischer Fußball- und Handballmannschaften und bei gemütlichen Abenden mit Freunden.
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