14 Kreistagsabgeordnete des Werra-Meissner-Kreises quer durch fast alle politischen Parteien und ein Abgeordneter des Hessischen Landtags haben sich zusammengefunden, um deutlich zu machen, dass sie die Entscheidung des Bürgermeisters und der Mehrheit im Gemeindeparlament von Neu-Eichenberg nicht teilen, direkt neben dem kleinen Ortsteil Hebenshausen Europas größtes Logistikzentrum entstehen zu lassen. Wegen der zu erwartenden Umweltbelastungen für angrenzende Niedersächsische Ortschaften hat sich auch ein Kreistagsabgeordneter des Landkreises Göttingen angeschlossen.
„Diese Entscheidung wird nicht nur das Gesicht des Ortsteils Hebenshausen und der Gemeinde Neu-Eichenberg völlig verändern, sondern hat Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung im Umland. So werden die erwarteten 900 LKW und 2000 Kleinlaster pro Tag mit insgesamt 5800 Fahrbewegungen nicht nur die Gemeinde Neu-Eichenberg belasten, sondern den gesamten Kreis, denn für sie wird das Nachtfahrverbot auf der B 27 nicht gelten,“ macht die Initiatorin des Treffens, Martina von Roeder, deutlich.
„Wir wenden uns gegen die Belastung, die von dem 80 ha großen Gelände – das sind 112 Fußballfelder – ausgehen wird. Die Fläche ist etwa fünfmal so groß wie das Dorf selbst und wird die gewachsene Kulturlandschaft zerstören. Das Alleinstellungsmerkmal als „Öko-Modellregion“ wird leichtfertig zur Disposition gestellt. Absolventen der Uni, die vor Ort innovative Firmen gründen wollten, werden vertrieben. Die über Generationen geführte Domäne Hebenshausen muss aufgegeben werden,“ erklären die Abgeordneten ihre Motivation, gegen die Pläne für das Logistikzentrum ein deutliches Signal zu setzen.
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